Sieg beim Race Around Austria 1500

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Sieg beim Race Around Austria 1500

Zum vierten Mal konnte ich beim größten Ultraradrennen Europas – dem Race Around Austria – triumphieren. Heuer erstmals auf der 1 500 Kilometer Strecke.

In den Jahren 2010 bis 2012 konnte ich bei der Extrem- Version (2 200 km) des Race Around Austria meine Rekordsiege einfahren. Seit dem passte die Landesumrundung nicht mehr in mein Rennprogramm. Zwischenzeitlich entwickelte sich das Rennen enorm weiter, sodass jetzt auch eine 1 500 Kilometer- Version und eine Challenge (600 km) ausgetragen werden.
Der Unterschied zwischen der Extrem- Version und der 1500er- Version liegt darin, dass zwar bis nach dem Großglockner die Strecke ident ist, jedoch der bergige Westteil Österreichs ausgespart wird.
Obwohl der bergige Westteil eher meinen Fähigkeiten entsprechen würde – sah ich die „verkürzte“ Version als neue Herausforderung.

Nachdem dieses Rennen eines der wenigen Ultraradrennen Europas im heurigen Jahr ist – war in allen Bewerben ein hochkarätiges Starterfeld.

Strecke Race Around Austria 1500

Mittwoch 12. August 2020 -19:38 Uhr starte ich als einer der Favoriten in St. Georgen im Attergau ins Rennen. Bei angenehmen Nachttemperaturen ging es in der ersten Nacht in den sehr hügeligen  nördlichsten Teil Österreichs, den ich auf Platz drei durchquerte.

Bereits in den Morgenstunden setzte sehr lebhafter Wind ein, der uns auf den nächsten 300 Kilometern das vorwärts- kommen erschwerte. Mit großartigen Teamsupport konnte ich in den heißen Tagesstunden vorankommen und sogar nach dem ersten Drittel eine Position gutmachen.

Mit düsteren Wetterprognosen ging es in die zweite Nacht. Schwere Unwetter wüteten über Ostösterreich. Somit ging es bei Dauerregen zum südöstlichsten Punkt nach Halbenrain, wo für mich nach 870 Kilometer die erste Pause am Programm stand. Ebenso wechselte dort meine Betreuerteam.

Während dieser Phase konnte ich zum ersten Mal die Führung übernehmen, jedoch hatte ich einen komplett neuen „Verfolger“ – den Deutschen Torsten Weber.

Bei sommerlichen Temperaturen ging es über die südsteirische Weinstraße, der Soboth und quer durch Kärnten.
Mit wenigen Kilometern Vorsprung erreichte ich am späten Nachmittag das gewittrige Lesachtal, wo ich zum ersten Mal meinen Vorsprung auf fast 60 Minuten ausbauen konnte. Bei starkem Regen ging es zum Großglockner. Bevor ich die Großglockner Hochalpenstraße in Angriff nahm, legte ich noch eine zweite Pause ein, so dass ich vor meinem Verfolger wieder das Rennen aufnehmen konnte.

Als ich den Großglockner in den Nachstunden bei eisigem Wind und Temperaturen knapp über null passiert hatte, erhielten wir die Nachricht, dass mein unmittelbarer Verfolger das Rennen beendete. Zu  diesem Zeitpunkt hatte ich bereits ca. vier Stunden Vorsprung auf den nächsten Verfolger.
Somit standen bei teilweise starken Regenschauern die letzten 150 Kilometer an, und ich konnte mit über fünf Stunden Vorsprung – um 11:37 Uhr – als erster das Rennen beenden.

Ergebnis Race Around Austria 1500:

1. Eduard Fuchs– AUT – 2 Tage 15 Std. 59 Min.
2. Markus Fiedler – AUT – 2 Tage 21 Std. 36 Min.
3. Philipp Reiterits – AUT – 3 Tage 3 Std 33 Min.

Ergebnis online: https://race.perfect-tracking.com/race/raa2020/ergebnisse

Saisonfinale beim „24 Stunden TimeTrial“
Am 26. September 2020 findet wieder das 24 Stunden- TimeTrial im italienischen Prosecco- Gebiet (Bagnolo di San Pietro di Feletto/Treviso) statt. Das als Einzelzeitfahren ausgetragene Rennen, wird größtwahrscheinlich mein Saisonfinale sein.